Der Geroldsee ist eines der zahlreichen Highlights der Landschaftsfotografie in Deutschland – kleine Hütten auf einer idyllischen Wiese, ein See und Berge im Hintergrund. Neblig soll es dort auch oft sein – klingt großartig und als ob dort gute Fotos garantiert sind? Mitnichten. In diesem Blogeintrag möchte ich euch kurz darstellen, wie unterschiedlich eine Location in verschiedenen Jahreszeiten (in diesem Fall innerhalb von wenigen Monaten) wirken kann.

Die GPS-Koordinaten zur Fotolocation:

Vorab: Der berühmteste Fotospot beim Geroldsee befindet sich auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche – noch kann man aber zum bekannten Fotopunkt laufen – bitte nehmt alles was Ihr dort hinbringt auch wieder mit. Mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit werdet Ihr den Fotospot zudem auch mit mehreren Fotografen teilen müssen – stellenweise wohl ganze Reisegruppen (ich war dreimal dort, bisher keine Fototour gesehen – vielleicht auch nur Glück 😉 ).

 

Erste Anfahrt

Meinen ersten Fotoversuch am Geroldsee habe ich Ende März 2019 gestartet. Ich war sowieso im Süddeutschen Raum unterwegs und hab mir gedacht – warmer Frühling, vielleicht blüht die Wiese schon. Tja .. dort angekommen war ein großteil der Fläche noch unter Schnee und Eis bedeckt.

Geroldsee in Eis und Schnee
Zweite Anfahrt

Einen Monat später habe ich einen Wander- und Fotourlaub in Bayern gemacht und bin dabei nochmal den Geroldsee angefahren. Der Schnee war weg, aber das Gras war noch sehr gelb und der versprochene Nebel morgens war, trotz Nebelgarantie, nicht zu sehen.

Sonnenaufang am Geroldsee - der Schnee ist weg - die Blüten sind aber auch noch nicht da und der Nebel ließ sich an diesem Morgen auch nicht sehen.
Dritte Anfahrt

Ich hatte einen Termin in München, der ganze Tag war sehr sonnig und auch der Sonnenuntergang sollte gut werden – klarer Himmel mit einigen wenigen Wolken. In der Wunschvorstellung eines Fotografen geht die Sonnen im wolkenleeren Teil unter und illuminiert die Wolken auf der gegenüberliegenden Seite rot. Am Geroldsee angekommen (ich war spät dran), hab ich schnell das Equipment zusammengepackt und bin sofort hoch – Blümchen waren dort, Wolken standen richtig und die Sonne konnte ungestört untergehen. Perfekte Bedingungen :).

Bei meinem dritten Besuch hatte ich endlich richtig gute Bedingungen. Der Geroldsee sah landschaftlich so aus wie ich ihn mir vor meinem inneren Auge visualisierte. Ich hatte auch noch einen super Sonnenunterang und sogar einige Wölkchen am Himmel. Mit etwas Glück und Nebel hätten auch die Fotos der zweiten Anfahrt schon etwas werden können, aber in der Fotografie und insbesondere der Landschaftsfotografie ist man sehr stark auf das Wetter und die Witterungsbedingungen angewiesen.

Nicht den Kopf in den Sand stecken wenn es beim ersten Mal nichts wurde.